Gefährdung durch unsachgemäße Beschallungsanlagen!

  • Ggf. auch noch verzinnte Litzenenden? ... Soll es ja sogar heute noch geben.


    Wenn deren Infrastruktur abraucht ist das ja nicht dein Problem. Wenn ich mein DMX Kabel in irgendeiner Bude aufstecke, bin ich ja nicht für deren E-Installation verantwortlich.



    Dennis



    PS: Ich betreibe auch alte Dimmer (80er) Jährlich neue 0702 und die Versätze werden auch regelmäßig nach 0105 geprüft. Bis auf ein paar verschmorte Schmelzsicherungshalter ist noch nichts passiert. (Scheissteile, ich hasse die. Ein Garant für Überstunden ...)

  • Ich könnte sämtliche Stecker auf Kosten der Stadt mit Endhülsen versehen. Geht nicht, bin kein Elektriker.
    Die Stadt hat kein Geld für die Bude übrig, es muss eben leider immer erst was passieren, bevor die wach werden, und das darf nicht passieren!


    Womit wir wieder beim Problem sind, es wird auf Kosten der
    Sicherheit gespart. Gerade in städtischen Buden ist das sehr
    oft der Fall. ;(


    Die Dimmer gehören auch zu der "Bude", mich trifft demnach nur insoweit Schuld,


    O.K. wenn Du aber öfters da bist und um das Problem weist,
    solltest Du schon immer wieder darauf aufmerksam machen.
    Steher Tropfen höhlt den Stein. ;)


    Dich trifft zwar keine Schuld, aber wenn jemand zu Schaden kommt
    oder die Bude abraucht und dabei einige Leute geschädigt würden,
    könnte ich das nicht mit meinem Gewissen in Einklang bringen wenn
    ich von der Gefahr gewusste hätte. :S


    Gruß Uwe

  • Hallo,
    naja, ich denke, das Problem liegt vielleicht auch daran, dass wir hier wieder Laien haben, die das mit dem Geld entscheiden. Die wissen nicht, worauf es hier ankommt. Wenn man da aber mit Vergleichen arbeitet, dann kann das manchmal Wunder wirken. Passend hier wäre z.B. das hat geschmort, weil die Verbindungen schlecht sind. Das zu richten kostet vielleicht ein paar tausend Euro. Wenn durch so einen Schaden aber die ganze Bude abfackelt (und ich würde mal behaupten, da hat in beiden Fällen nicht mehr all zu viel gefehlt) dann kann der ganze Saal gerichtet werden, was in die hunderttausende Euro geht. Und Versicherungen zahlen bei fahrlässigem Schadensfall nicht oder nur teilweise. Was ist also biliger?


    Genauso passt als Argument: Wenn das nicht behoben wird, kann diese technische Einrichtung einfach nicht mehr verwendet werden => ergo ist der Saal nicht mehr zu gebrauchen, denn ohne Saallicht kann man darin nichts machen. Dann droht Ansehensverlust (die Politiker wollen ja wiedergewählt werden) und dann ist plötzlich Geld da. Das war bei dem Saal, von dem ich oben geschrieben habe, auch nicht anders. Vor ein paar Monaten hat die Feuerwehr die Brandmeldeanlage moniert (in einem nichtmal 10 Jahre alten Gebäude bei dessen Bau die entsprechenden Brandschutzbestimmungen schon existierten :argh: ) und hat nach den Beschwichtigungsversuchen der Stadtverwaltung kurzerhand den kompletten weiteren Betrieb in dem Saal untersagt. Das war dann so unglaublich peinlich für die Verwaltung, dass der Gemeinderat ganz schnell das Geld für eine Überarbeitung der Brandmeldeanlage bewilligt hat. Nach der (positiven) Entscheidung des Gemeinderates hat es dann nicht lange gebraucht, dann war alles repariert und der Saal konnte wieder benutzt werden.
    Viele Grüße
    JP

  • Ggf. auch noch verzinnte Litzenenden? ... Soll es ja sogar heute noch geben.


    Wenn nur die Spitze der Litze verzinnt wird, ist das nach VDE sogar zulässig. Es darf quasi nur nicht so viel Zinn sein, dass es an der Verschraubungsstelle ist bzw. so viel, dass es dann mit der Zeit rausläuft und dann einen Kurzen verursacht.


    Aber die bessere Wahl ist eine Aderendhülse, das stimmt :)


    Freundliche Grüße


    Stefan


  • Hallo Korni,


    ich bedauere deine Zwickmühle


    1. schreibe einen Brief an die zuständige Behörde und zeige die sichtbaren Mängel an. Dann müssen sie eigentlich handeln.
    am besten unterschreiben lassen......
    (...)


    Da sind wir in der nächsten Zwickmühle... ;(


    Die Behörde handelt dann, die Stadt muss die Mängel(was einige sind) beseitigen, Stadt hat kein Geld dafür (Für Sicherheit wohlgemerkt!!! :cursing: ), dann sperrt die Stadt sicherlich die Bude zu und dann wars das....


    Aber so wie es jetzt ist, kann es ganz sicher nicht weiter gehen, da werde ich mich darum bemühen.
    Ebenfalls habe ich heute mit dem ehemaligen Bürgermeister gesprochen,(der übrigens selbst Lichttechniker in ner Band war, und gerne noch macht) und dieser ist auch der Meinung, dass es in der Art nicht weiter gehen kann. Auch die Kameraden der Feuerwehr zur Brandsicherheitswache sind meiner Meinung, dass die Bude irgendwann noch mal abfackelt, wenn nichts getan wird.


    Grüße
    Korni

  • [...]Vor ein paar Monaten hat die Feuerwehr die Brandmeldeanlage moniert (in einem nichtmal 10 Jahre alten Gebäude bei dessen Bau die entsprechenden Brandschutzbestimmungen schon existierten :argh: ) und hat nach den Beschwichtigungsversuchen der Stadtverwaltung kurzerhand den kompletten weiteren Betrieb in dem Saal untersagt. [...]


    Wobei das nicht immer für die Feuerwehr spricht - ich kenne einen Fall, in dem einem Industriebetrieb mehrere Jahre die Aufschaltung auf die Leitstelle verweigert wurde, weil der freundliche Mann in Blau/Rot bei jeder Begehung neue "Mängel" gefunden hat. Dinge, die auch der renommierte Hersteller (und beauftragte Wartungsbetrieb) der BMA nicht nachvollziehen konnte. Besonders pikant: Manche vereinbarten Lösungen wurden später von der gleichen Person als ungeeignet verworfen, der sie zuvor verlangt hat.
    Der vorbeugende Brandschutz ist bei solchen Projekten immer schon in der Planung drin. Und manchmal muss man die Burschen und Mädels anhand ihrer eigenen Protokolle daran erinnern, was vereinbart war. Denn auch beim vorbeugenden Brandschutz gibt es Spielräume.
    Im vorliegenden Fall wäre meine Frage an die Feuerwehr: Wenn die Brandmeldeanlage vor 10 Jahren schon nicht in Ordnung war - wie kommt's denn, dass alle Brandschauen in der Zwischenzeit i.O. waren?


    Aber bei Korni dampfen ja wirklich nicht nur die Stecker...
    Und das Problem gibt es nicht nur an Aulen und Mehrzweckhallen, daran leiden auch gestandene Vollbühnen. Technische Mängel und kein Geld, sie zu beheben. Und wenn man dem Stadtkämmerer oder Kultursenator sagt "jeder 10. Zug bei uns hat keinen TÜV mehr" heißt es "das heißt, Sie haben noch 9 von 10 die funktionieren!"
    Dieses gelbliche weiß (auch bei den anderen SchuKos!) schreit ja gerade zu nach "mir ist zu warm".


    Ich wäre übrigens vorsichtig mit Wirbel machen. Nicht, dass Korni von den Hallenbetreibern mal mit einem Hinweis auf die BGI 810 (notwendige Quali. in der V-Technik) ganz rausfliegt... Wäre er eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik, wäre er (zumindest wenn in den letzten 10 Jahren ausgebildet) auch eine E-Fachkraft in der Veranstaltungstechnik und dürfte die Stecker in dem Fall selbstverständlich tauschen. (Auftrag des Eigners vorausgesetzt)


    Ihr seht - das Problem "wir haben kein Geld für vorschriftsmäßiges Arbeiten" haben nicht nur die Städte und Gemeinden, auch Eure Kunden haben die Kohle nicht (bzw. wollen sie nicht ausgeben). Darum habt Ihr als ambitionierte, fähige Amateure die Chance, der Welt zu zeigen, was Ihr könnt: Licht machen!
    Und weil wir alle weiterhin wollen, dass unsere Schulen, Sport- und Karnevalsvereine ihre Veranstaltungen für einen schmalen Euro gut geleuchtet kriegen und weil uns das Hobby "Licht" so viel Spaß macht, werden wir weiterhin pragmatisch die Vorschriften dehnen und mit dem gesunden Menschenverstand unser Möglichstes tun, dass nix passiert oder der Schaden von tun und lassen möglichst klein bleibt - die Kommunen, die Betreiber, die Nutzer...

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